Die Nacht war kurz. Wir mussten um 5.30 Uhr am Flughafen sein, um 6.40 Uhr sind wir dann nach Hue geflogen. Hier werden wir zwei Tage bleiben.
Am Vormittag fahren wir in die (gar nicht so sehr alte) Kaiserstadt. Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach dem Muster des Kaiserpalastes in Peking gebaut und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Areal ist gestaffelt von mehreren Mauern umgeben, in der Mitte liegt die “Verbotene Stadt”. An diversen Stellen sieht man nur noch Mauerreste, im Vietnamkrieg wurde hier vieles zerstört, und der Aufbau geht nur langsam voran. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wird auch das vorhandene Mauerwerk schnell angegriffen, und der ganze Komplex strahlt einen zauberhaften, morbiden Charme aus.
Bezogen auf den morbiden Charme muss sich das Hue Heritage Hotel, unsere Unterkunft hier, übrigens auch nicht verstecken!
Das Abendessen findet wieder in einem “typischen” vietnamesischen Restaurant statt, das von keiner Reisegruppe versäumt werden darf. Das Essen ist tatsächlich gar nicht schlecht. Dazu gibt es traditionelle Life-Musik, die für europäische Ohren doch eher gewöhnungsbedürftig ist. Erst als die Band “Que Sera” und “Auld Lang Syne” intoniert, taut die Gruppe am Nachbartisch auf und singt kräftig mit.