Vladivostok präsentiert sich uns als boomende, aufsteigende, junge Stadt. Allenfalls auf den Märkten, an den kleinen Verkaufsständen an den Straßen und in den Kirchen nimmt man noch etwas von dem wahr, was der „gemeine“ Mitteleuropäer sich unter Rußland oder Sibirien vorstellt.
Monumente der ehemaligen UdSSR dienen allenfalls den Touristen als Hintergrund für‘s Foto und den Tauben als guter Landeplatz.
Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zu Zeiten der Sowjetunion war sie der wichtigste Stützpunkt der Pazifikflotte und sowohl für Sowjetbürger als auch für Ausländer geschlossen. Auch heute noch sieht man viele Kriegsschiffe im Hafen.
Nach der Wende verlor Vladivostok an Bedeutung, und es drohte der wirtschaftliche Ruin. Mittlerweile wird die Stadt wieder von Moskau unterstützt, und der Aufschwung ist überall zu sehen.
Der Verkehr ist dicht und in der Rushhour eher undurchdringlich, aber insgesamt äußerst fußgängerfreundlich. Man kommt bei jedem Zebrastreifen absolut sicher über die Straße. Für die Autofahrer ist es eine Selbstverständlichkeit anzuhalten.
Es haben sich internationale Läden angesiedelt, teilweise in wunderschönen alten Bauten, und man findet „Markenklamotten“ aus aller Welt.
Es gibt viele Kneipen und Restaurants, oft sehr interessant gestaltet und auch mit ausgesprochen guter Küche. Wir waren bisher in jedem Fall sehr zufrieden.
Und wenn man die russischen Speisekarten nicht lesen kann, fotografiert man sie und lässt sie von Google übersetzen .Manches liest sich schon sehr abenteuerlich, aber letzten Endes haben wir immer das bekommen, was wir wollten – oder zumindest etwas ähnliches.
Morgen sind wir noch einen Tag in Vladivostok, und am Mittwoch gehen wir dann auf die Fähre nach Japan. Die „Eastern Dream“ liegt bereits jetzt am Kai und wird für die Überfahrt hergerichtet.
Und hier sind noch ein paar Eindrücke von unserer Unterkunft in Vladivostok: