Magdeburg: Stadtspaziergang und Wasserstraßenkreuz

Zuletzt waren wir in Magdeburg vor 14 Jahren. So sind wir nicht überrascht, dass sich vieles verändert hat.

Dominiert (natürlich) von den vielen Kirchen, allen voran der Dom, ist Magdeburg eine freundliche und offensichtlich lebenswerte Stadt geworden – soweit man das in Zeiten von Covid 19 beurteilen kann.

Alter Markt mit Magdebuerger Reiter
Wallonerkirche

Magdeburg liegt an der Elbe, und auf beiden Seiten des Flusses gibt es schöne Wege. Wir gehen zunächst am westlichen Ufer ein Stück nach Süden bis zur Ernst-Reuter-Allee …

Johanniskirche
Turm des alten Rathauses

… und von dort aus weiter auf der anderen Flussseite.

Blick auf den Dom

Zurück ans westliche Ufer geht es über die alte Hubbrücke. Früher wurde sie abgesenkt, damit Züge über die Elbe fahren konnten, heute ist sie zu einer großen Projektionsfläche für gute Wünsche geworden.

Durch die Hegelstraße mit ihren prachtvollen Bauten gelangen wir weiter Richtung Dom.

Hier in der Staatskanzlei zankt sich gerade die Landesregierung über 0,86 € (Erhöhung der Rundfunkgebühren) und darüber, dass diese hohe Summe es doch sicher wert ist, die Koalition zugunsten der AFD aufs Spiel zu setzen. Es ist nicht zu glauben 😖.

Die Presse wartet auf Ergebnisse, …

… und die Fahrer bewachen die Luxuslimousinen.

Von hier aus sind es nur noch ein paar Schritte bis zum Dom.

Sehr schön restauriert ist der Domplatz, an dem sich weitere Gebäude der Landesregierung und -verwaltung befinden, unter anderem auch der Sachsen-Anhaltinische Landtag.

Gleich nebenan ist die von Friedensreich Hundertwasser entworfene Grüne Zitadelle.

Am Faunbrunnen essen wir eine Bratwurst. Die Restaurants haben ja alle geschlossen. Aber nach Covid werden wir solche Ausflüge auch wieder in schönen Restaurants abschließen. Da freuen wir uns jetzt schon drauf.

Im Elbauenpark steht der Jahrtausendturm, ein interessantes Bauwerk mit einer nicht minder interessanten Ausstellung.

Aber erstens finden wir den Eingang nicht, und zweitens ist die Ausstellung sowieso geschlossen. Wir laufen einmal am Zaun hin und her und fahren dann durch das endlose Industrie- und Hafengebiet entlang der Elbe nach Rothensee.

Hier, am Wasserstraßenkreuz Magdeburg, kreuzen sich Elbe und Mittellandkanal.

Das Wechseln zwischen beiden Gewässern ist nur durch eine Schleuse möglich oder mithilfe des mehr als 80 Jahre alten Schiffshebewerks. Dieses ist mittlerweile allerdings nur noch für touristische Zwecke in Betrieb bzw. für Sportboote, die nicht in die Schleuse dürfen.

Im Rahmen eines aufwändigen Bauwerkes fließt hier der Mittellandkanal in einer Art Trog über die Elbe. Am Kanal entlang gehen wir auf die Brücke.

Es ist schon ein seltsames Gefühl, vom „Ufer“ eines Kanals auf einen Fluss hinunterzublicken.

Obwohl erst Nachmittag ist, geht die Sonne schon unter und taucht alles in ein weiches, schönes Licht – pure Zweckarchitektur trifft Romantik.