Ab und an einmal salzige Seeluft zu tanken, ist gar nicht verkehrt. Wir sind für ein paar Tage in Rerik an der momentan gar nicht so ruhigen Ostsee.






Hier geht es nicht weiter, der Zugang zur Halbinsel Wustrow ist gesperrt. Hier war seit 1932 eine Flakartillerie-Schule und später auch ein Luftwaffenübungsplatz der Nazis.
1945 wurde Wustrow dann kampflos an die sowjetischen Streitkräfte übergeben und 1949 zur sowjetischen Garnison erklärt. Die sowjetische Militärführung forderte alle noch verbliebenen deutschen Zivilisten zur Räumung der Halbinsel auf. Die Rote Armee übernahm die Halbinsel und schottete sie von der Außenwelt ab. Bis zu 3.000 Soldaten und ihre Familien waren hier stationiert.
Nach dem Ende der sozialistischen Staaten um 1989 wurde die Abschottung von der Bevölkerung gelockert und es wurden vermehrt Kontakte gepflegt. Eine letzte große Schießübung wurde über den gesamten September 1992 abgehalten, danach wurde der Ausbildungsbetrieb eingestellt. Die letzten Soldaten wurden im Oktober 1993 offiziell verabschiedet, der ehemalige Standort war im Mai 1994 endgültig geräumt.
Wustrow gehört heute der der Fundus-Gruppe von Anno August Jagdfeld, die hier ein Feriengebiet plante. Die Stadt Rerik verweigerte allerdings die Zufahrt zu diesem Areal. Im Gegenzug sperrte die Fundusgruppe 2004 den Zugang zur Halbinsel völlig. Diese ist seitdem im Großen Ganzen nur noch vom Wasser aus zu besichtigen. In letzter Zeit allerdings gab es erste Lockerungen.
Wir aber müssen hier umkehren.



Ihr Lieben, die wilde Ostsee bietet wohl ab heute nur noch Sonnenschein. Genießt die frische Luft. R+M