Die Verlängerungswoche

Heute ist unser letzter Tag hier, am Nachmittag fliegen wir heim. Untergebracht waren wir nicht schlecht, aber weit weg von der Stadt – rundherum ziemliche Einöde mit kleinen, armen Dörfern. Wir haben das Gefühl, dass sowohl die Hotelanlage als auch wir hier fehl am Platze sind.

  Das „All Inklusive Abenteuer“ haben wir überstanden – aber zwei Tage hätten wohl auch gereicht:

Aufstehen – frühstücken – auf die Liege am Pool – mittagessen oder auch nicht – wieder auf die Liege am Pool – Rückzug ins Zimmer, weil es nach Sonnenuntergang am Pool zu kalt wird – ein Drink in der Bar – Abendessen – ins Bett … untermalt von täglich derselben Musik in der derselben Reihenfolge. Die Augen tun schon weh vom vielen Lesen, aber andere Angebote gibt es nicht, die den Intelligenzquotienten auf einem akzeptablen Niveau halten. Yoga, Bauchtanz und Wassergymnastik – jeweils vor versammelter Mannschaft am Pool – sind auch nicht mein Ding.

Aber die Sonne schien jeden Tag vom fast immer wolkenlosen Himmel – gar nicht so schlecht für Ende November. Und zur Ruhe gekommen sind wir auf jeden Fall 😀.

Und der Blick von unserem Balkon auf den Sonnenuntergang – einfach fantastisch!

Djemaa el Fna

 

Djemaa el Fna – der Gauklerplatz – ist das Highlight von Marrakesch., der zentrale Marktplatz.

 

Hieran kommt niemand vorbei. Auch er hat natürlich einen UNESCO-Status, er wurde in die Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen und gehört zum „immateriellen Kulturerbe der Menschheit“.

Es ist schwer zu sagen, wie authentisch das bunte Treiben auf diesem Marktplatz noch ist. Seit unserem letzten Besuch hier vor etwas über 25 Jahren hat sich vieles verändert. Das Märchenhafte und Magische ist dem Kommerz gewichen, und die Schlangenbeschwörer machen einen eher erbärmlichen Eindruck.

Dennoch ist es ein Erlebnis, zwischen den Ständen hindurch zu schlendern und ein wenig in die sich anschließenden Gassen der Souks hineinzuschnuppern. Weit hinein sollte man nicht gehen, wenn man sich nicht gut auskennt. Die Gefahr, sich zu verlaufen, ist groß.

Es gibt auch mehrere Dachgärten, von denen aus man natürlich einen wunderbaren Überblick hat. Auf eines dieser Cafés gab es übrigens 2011 einen Terroranschlag mit 17 Toten. Aber an solche Gefahren darf man gar nicht denken, weder auf dem Djemaa el Fna noch in der Berliner U-Bahn oder auf dem Weihnachtsmarkt, sonst dürfte man sich gar nicht mehr aus dem Haus trauen.

  

Ein Stimmungsbild findet man auch in diesem Artikel bei Spiegel-Online:

Gauklerplatz in Marrakesch: Orientalische Melange

 

… und LaberQ war auch dabei 😀.

Marrakesch, die rote Stadt

Den Namen hat die Stadt von der Farbe ihrer Gebäude. Es ist eine wirklich schöne Stadt, vielleicht die schönste in Marroko. Wir verbringen im Rahmen der Rundreise leider nur einen Tag hier. Aber vielleicht kommen wir nächste Woche noch einmal zurück.

Einen kurzen Stopp machen wir am Bab Agnaou, einem der (je nach Quelle) 19 oder20 Tore zur Medina von Marrakesch. Auch diese Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Dazu gehört auch die Koutoubia Moschee aus dem 12. Jahrhundert. Leider dürfen in Marokko Nichtgläubige die Moscheen nicht betreten, die einzige Ausnahme bildet die Hassan Moschee in Casablanca. Wir begnügen uns daher mit einem Spaziergang durch den Garten.

  

Beeindruckend sind die Farben im Jardin Majorelle. Dieser Garten ist ein wahres Kleinod. Er wurde 1923 von Jacques Majorelle gestaltet und ist seit 1947 für die Öfentlichkeit zugänglich. 1980 haben Yves Saint Laurant und sein Lebensgefährte Pierre Bergé den Garten gekauft und durch eine Stiftung langfristig den Unterhalt gesichert. Im Garten findet man Pflanzen aller fünf Kontinente, hauptsächlich Kakteen  und Bougainvillea, die in faszinierender Weise eingefügt sind in einen Farbrahmen, der dominiert wird von Kobaltblau in verschiedenen Schattierungen.

  

Eine gute Beschreibung des Gartens liefert ein unter folgendem Link erreichbarer Artikel aus der FAZ:

Das Paradies, es liegt in Marrakesch
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Und auch wenn sie heute nur noch Touristen fahren, gehören die Pferdekutschen immer noch zum Stadtbild von Marrakesch.

… und für die Pferde gibt es artgerechte Tankstellen

Arganöl – das Wundermittel

Im südwestlichen Marokko wachsen auf einem begrenzten Gebiet die Bäume, aus deren Nüssen das sagenhafte Arganöl gewonnen wird. Das Gebiet wurde von der UNESCO 1998 zum Biosphärenreservat erklärt. Die jahrhundertealten Kenntnisse und Praktiken zur Nutzung des Baumes und seiner Früchte wurden im November 2014 als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Hier sind auch die mittlerweile weltbekannten Frauenkooperativen ansässig, die das Öl gewinnen und verarbeiten. Wir besichtigen die Cooperative Marjana, und natürlich kaufe ich auch ein Fläschchen – und in ein paar Monaten sehe ich bestimmt um Jahre jünger aus – falls ein Fläschchen dafür reicht 😀!

  

  

 

Essaouira – die weiße Stadt am Meer

ln den 70’ern war Essaouira (früher Mogador) eine Hippie-Hochburg, Drogen wurden – fast – frei gehandelt, Jimmy Hendrix und Bob Marley haben hier ihre Zeit verbracht. Heutzutage merkt man davon nicht mehr viel. Allenfalls ein paar mittlerweile in die Jahre gekommene Aussteiger sind noch übrig geblieben.

Aber der Ort ist sehr angenehm, die Atmosphäre ist relaxt. Es gibt einen schönen Strand und einen interessanten Hafen.

   

Casablanca

Die Legende lebt!

Auch wenn der Film ausschließlich im Studio gedreht wurde, gibt es in Casablanca Rick’s Café. Die Filmkulisse ist authentisch bis hin zum Flügel nachgebaut, und rund um die Uhr läuft der Film. Humphrey Bogart war selbst einmal hier und hat es für gut gefunden.

 

Schau mir in die Augen, Kleines!


Das wahrhaft Beeindruckende in Casablanca aber ist die Hassan Moschee mit ihrem 200 Meter hohen Minarett. 25.000 Menschen können in dieser Moschee gleichzeitig beten, und auf dem Vorplatz haben nochmal 75.000 bis 80.000 Gläubige Platz.

Und abends wird sie wunderschön angestrahlt.

Abenteuer All Inklusive

Irgendwann ist immer das erste Mal, und nun hat es auch uns erwischt. Die Rundreise ist mittlerweile zu Ende, und wir haben die gelben Armbänder bekommen, die uns eine Woche lang Essen und Trinken ohne Limit garantieren – vier Mahlzeiten am Tag und eine Bar, die von 10.00 Uhr morgens bis 23.00 Uhr abends geöffnet hat.

Ansonsten wohnen wir nicht schlecht, aber außer Pool gibt es in der Umgebung nicht viel – Entschleunigung pur 🙂 – wir werden sehen.

Und P.S.: Ich werde in den nächsten Tagen die Berichte von der Rundreise nachliefern. Das Wlan war unterwegs sehr instabil.

Rabat und Meknes – zwei weitere Königsstädte

Meknes, die eher kleinere Schwester, schützt sich durch eine dreifache Mauer.

Der Marktplatz in der Medina ist angenehm „einheimisch“. Wir haben hier am späten Nachmittag Zeit, uns etwas umzuschauen.

Rabat ist Hauptstadt und Ort der Regierung. Der König unterhält zwar auch in den anderen Königsstädten Paläste, aber hier in Rabat ist wohl sein „Hauptwohnsitz“. Da wohl gerade kein Staatsbesuch da ist, dürfen wir den Palast von außen fotografieren.

Hier in Rabat befindet sich auch das Mausoleum von Mohamed, dem V., der bis 1961 marrokanischer Köng war, und seinen beiden Söhnen, Hasan, dem II. (der spätere König) und Prinz Abdallah.

Die Eingänge sind bewacht von berittenen königlichen Garden.

Die weltgrößte Moschee, die hier im 12. Jahrhundert entstehen sollte, wurde nie fertig. Als der Bau zum erliegen kam, waren nur das Minarett (Hassan Turm) und die 200 tragenden Säulen fertig. Trotzdem ein würdiger Platz für das Mausoleum.

Fes unplugged

Es ist nun schon ein paar Tage her, dass wir in Fes waren, aber das marokkanische Internet ist noch weit entfernt von der mitteleuropäischen Hektik. Meine Blogbeiträge in diesem Urlaub kommen daher nicht ganz so regelmäßig wie ich es eigentlich gern hätte.

Aber hier sind nun – wie versprochen – auch ein paar Fotos aus Fes:

Am Königspalast

Blick über die Medina:

In den Gassen der Altstadt: