Müritz-Havel-Törn Tag 8 – die Heimreise

Noch einmal genießen wir die aufgehende Sonne, die die Nebel über dem Wasser langsam verschwinden lässt. Um 9.00 Uhr soll das Boot für die Übergabe geräumt sein.

Eine traumhafte Woche liegt hinter uns, und peu á peu gingen auch die Bootsmanöver immer leichter von der Hand. Insbesondere die vielen Schleusungen hatten einen guten Trainingseffekt.

Beim nächsten Mal würden wir uns allerdings eine Strecke mit weniger Schleusen aussuchen, allein schon, um die jeweiligen Fahrtzeiten besser kalkulieren zu können. In der vergangenen Woche hatten wir 12 Schleusengänge mit insgesamt mehr als 20 Stunden Wartezeit – ohne die Zwangsübernachtung in Diemitz 🙂. Aber wir konnten ja auch dieses genießen, und es hat der Urlaubsfreude keinen Abbruch getan.

In diesem Sinn: gerne wieder!

Müritz-Havel-Törn Tag 7 – von Röbel nach Buchholz

Der letzte Tag unseres Törns bricht an. Während wir noch den Fäkalientank leeren, ziehen Schwärme von Gänsen über uns hinweg.

Von Röbel aus fahren wir zurück auf die Müritz. Unser Ziel ist der Kölpinsee.

Hier ankern wir, gehen schwimmen und haben ein sehr spätes Frühstück, bevor wir uns auf den Weg nach Buchholz machen, wo wir uns morgen von unserem „Seepferdchen“ verabschieden müssen.

Auch die heimische Tierwelt begrüßt uns mit Wohlwollen 😀.

Beim Hochziehen des Ankers holen wir eine Menge Seegras mit hoch, aber Ulrich gelingt es, alles wieder zu entfenen.

Nun geht es zurück auf die Müritz und weiter nach Buchholz, …

…, wo wir gegen 17.00 Uhr in die Marina einfahren. Das Urlaubsende ist erreicht – schade!

Zum Abendessen sind wir in der „Seerose“, einem sehr sympathischen Restaurant oberhalb der Marina.

Müritz-Havel-Törn Tag 6 – von Großzerlang nach Röbel

Völlig ungeplant sind auch ca. dreiviertel des heutigen Tages von Schleusen und dem Warten vor denselben geprägt. Drei Schleusen mit insgesamt über fünf Stunden Wartezeit prägen den Tagesablauf deutlich. Vor Mirow war die Warteschlange so lang, dass wir zwischendurch an einem privaten Steg festgemacht haben, um nicht ständig hin und her fahren zu müssen. Einem anderen Boot haben wir noch angeboten, mit uns „im Päckchen zu liegen“. Das heißt, sie konnten bei uns andocken. Auch sie hatten keine andere Chance, irgendwo festzumachen.

Aber wir wissen ja, der Weg ist das Ziel, und so muss man das beste daraus machen.

Die Schleuse in Mirow ist die letzte in unserem Urlaub. Wir sind uns nicht so sicher, ob wir das schade finden oder uns darüber freuen sollen. So schlecht ist die Atmosphäre vor den Schleusen gar nicht 😎.

Wir wollen heute nach Röbel, und die Zeit wird nun doch etwas knapp. Die Erfahrung bisher hat gezeigt, dass die Marinas derzeit ziemlich überfüllt sind – und wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Also geben wir etwas mehr Gas, sobald das möglich ist.

… und entlang der grünen Tonnen hangeln wir uns auf einem etwas komplizierten Kurs nach Röbel hinein.

Hier gibt es mehrere Marinas, und es gelingt uns, einen guten Liegeplatz zu finden. Der Hafenmeister hat ihn zwar noch nicht richtig freigegeben, aber nun sind wir erst einmal hier, und bis morgen früh wird uns wohl auch keiner mehr vertreiben 😉.

Zum Abendessen finden wir wieder ein nettes Restaurant am Wasser!

Müritz-Havel-Törn Tag 5 – von Neustrelitz nach Großzerlang

Der Morgen ist kühl, und die Duschen öffnen erst um 9.00 Uhr. Wir werfen also die Heizung an, waschen uns an Bord und machen uns gegen 8.00 Uhr auf den Rückweg. Den allergrößten Teil unserer heutigen Route kennen wir bereits, wenn auch aus der anderen Richtung.

Der Morgen ist richtig kalt und gibt uns einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage, an denen die Temperaturen nur noch gerade die 20 Grad Marke erreichen werden.

Am Wegrand stehen die Reiher und sind dabei, Ihr Frühstück zu fangen.

Der Tag heute ist geprägt von Schleusen mit den dazugehörigen Wartezeiten, also Entschleunigung pur!

Als erste passieren wir die Schleuse Voßwinkel (mit Selbstbedienung). Hier sind wir zeitig vor Ort, und es dauert nicht lang, bis wir einfahren können. Etwas länger warten müssen wir schon an der Schleuse Wesenberg, und in Strasen schließlich stehen wir drei Stunden. Die Leute von den Booten in der Nähe lernt man in der Zwischenzeit ganz gut kennen, und an der jeweils nächsten Schleuse trifft man sich dann wieder.

Eigentlich hatten wir vor, heute in den Großen Zechliner See und nach Flecken Zechlin zu fahren, aber die lange Wartezeit in Strasen macht diese Pläne zunichte. Stattdessen bleiben wir in Großzerlang in der kleinen Marina „Boot & Mehr“ – eine durchaus gute Wahl. Die Boote liegen zwar fast übereinander, aber die Marina und das dazugehörige Restaurant sind sehr nett und gemütlich – ein guter Platz, um hier den Abend und die Nacht zu verbringen. 

Müritz-Havel-Törn Tag 4 – von Wesenberg nach Neustrelitz

Ein weiterer sonniger Tag bricht an, noch sonniger als gestern, insbesondere weil wir das Cabrioverdeck abgebaut haben – uns erwarten heute sehr niedrige Brücken.

Zunächst geht es aber über den Woblitzsee …

… und von dort aus über die Havel in den Großen Labussee. Die Havel ist hier nicht nur sehr eng, sondern auch sehr flach, und an mancher Stelle haben wir uns gefragt, ob es nicht doch ein Fehler war, hierher zu fahren. Aber die Landschaft entschädigt für alles. Es ist mit Sicherheit die bisher schönste Fahrtstrecke auf diesem Törn.

Auf dem großen Labussee finden wir einen tollen Ankerplatz für ein spätes Frühstück, und schwimmen gehen können wir auch (Badekleidung ist hier eher nicht nötig 😀 – darum gibt es auch keine Fotos).

Die Rückfahrt durch die Havel hatten wir uns relaxter vorgestellt, aber nun haben wir zwar nicht mit der Sorge vor Untiefen zu tun, dafür aber mit häufigem Gegenverkehr von schmalen Paddelbooten bis hin zu ausladenden Hausbooten. 

Nun geht es weiter durch den Kammerkanal nach Neustrelitz. Eine Schleuse ist noch im Weg, sie ist sehr langsam, und wir müssen ziemlich lange warten. 

Nachdem wir dann danach die besonders niedrige Brücke unterquert haben, …

… können wir in den  Zierker See einfahren, und in einem betonnten Zickzackkurs geht es in den Neustrelitzer Stadthafen.

Hier kommt der letzte Stressor heute: rückwärts einparken zwischen zwei Holzpfählen, die so nah beieinander sind, dass wir die Fender hochholen müssen. Aber auch das gelingt, …

… und nach einer kleinen Stadtbesichtigung …

… steht einem gemütlichen Abendessen am Hafen nichts mehr im Weg.

Ein sehenswerter Sonnenuntergang beschließt diesen tollen Tag.

P.S. Als wir zum Boot zurück kommen, ist der Hafen übrigens voll und unser Boot von allen Seiten eingekeilt.

Müritz-Havel-Törn Tag 3 – von Diemitz nach Wesenberg

Nachdem wir gestern alle anderen Boote vorlassen mussten, stehen wir heute morgen natürlich an der Pole Position für die Schleuse.

Auch bei den anderen Schleusen, die heute noch auf unserem Weg liegen, geht es ohne extreme Wartezeiten „über die Bühne“.

Heute ist ein relaxter, wenn auch heißer Tag. Wir fahren durch ruhige Gewässer in einer wunderschönen Landschaft. Manchmal haben wir den Eindruck, wir seien im Spreewald, manches erinnert an den Amazonas – wirklich sehr schön!

Wir genießen Sonne und Ruhe, und das Wasser lädt zum Schwimmen ein.

Den Abend und die Nacht verbringen wir in Wesenberg am Woblitzsee, einem gemütlichen kleinen Ort mit einem idyllischen Stadthafen.

Nach dem Essen in einer Pizzeria beschließen wir den Abend, umgeben von schnatternden Enten, an Bord – sehr schön!

… und auch unsere LaberQ fühlt sich an Bord pudelwohl – oder muss man sagen „rinderwohl“?

Müritz-Havel-Törn Tag 2 – Von Rechlin nach Diemitz

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang gestern abend starten wir in einen neuen sonnigen Tag. Wir fahren durch die enge Müritz-Havel-Wasserstraße zur Schleuse Mirow. Ohne lange Wartezeiten (und ohne größere Probleme 😉) können wir reinfahren, und nach einem Abstecher in den Mirower See mit seinen wunderschönen Bootshäusern geht es weiter in den Zotzensee. Hier gelingt es uns im dritten Anlauf, einen Ankerplatz zu finden, an dem wir frühstücken/brunchen können. Es ist mittlerweile schon nach eins, und wir hatten schon Sorge, dass wir auf diesem Törn verhungern müssen, weil wir weder geöffnete Restaurants noch geeignete Liegeplätze zum gemütlichen Essen finden.

Weiter geht es durch den Vilzsee in den Großen Peetschsee, wo wir uns in die lange Schlange vor der Schleuse Diemitz einreihen. Es ist nicht immer einfach, parallel am Ufer langzufahren und die jeweiligen Poller zu erwischen, an denen man das Boot während des Wartens festmachen kann. Und es geht nur sehr langsam vorwärts.

Und als dann die Schleuse schon in Sicht ist, passiert das Malheur: der Motor lässt sich nicht mehr ausstellen ☹️. Das ist vielleicht besser als umgekehrt, aber uns doch nicht so ganz geheuer. Mehrere Telefonate mit der Chartergesellschaft und dem Versuch der Ferndiagnose bleiben leider erfolglos. Ein Mechaniker wird geschickt. Ralf ist gegen 16.00 Uhr da. Er kennt sich zwar mit unserem Boot und dem Motor nicht speziell aus, ist aber der einzige, der in halbwegs vertretbarer Zeit vor Ort sein konnte. Er dreht zunächst den Dieselhahn zu, damit der Motor ausgeht. Das Problem ist nun, dass er sich nicht wieder starten lässt. Aber nach mehreren Telefonaten mit einem anderen Mechaniker und der Auswertung von Fotos, die per WhatsApp ausgetauscht wurden, ist der Fehler lokalisiert: eine Motorsicherung ist herausgesprungen 🤪. Nun könnte es endlich weitergehen, wenn nicht die Schleuse mittlerweile geschlossen wäre. Aber uns treibt ja nichts, wir liegen hier sehr schön an einer Wiese mit Galloway Rindern, …

… und ganz in der Nähe gibt es ein nettes Restaurant, wo man eben diese Rinder in Form von Steaks auch essen kann. Was will man mehr? Wir haben einen wunderschönen Abend.

Müritz-Havel-Törn Tag 1 – von Buchholz nach Rechlin

In der Keser-Marina in Buchholz übernehmen wir am Mittag unser Boot.

Mit einem Handkarren bringen wir unser Gepäck an Bord, und nach einer Einweisung kann es losgehen. Die Ausfahrt aus der Marina gelingt problemlos und bald schippern wir gen Rechlin.

Das Fahren gestaltet sich sehr gemütlich, aber solche Manöver wie wenden, rückwärts einparken oder so etwas gelingen nicht immer problemlos. Auch ein Versuch, in einer Bucht zu ankern, scheitert am zu starken Wind. Also fahren wir in die Marina in Rechlin. Unter viel Kopfschütteln der umstehenden Skipper, aber auch mit deren tatkräftiger Hilfe gelingt nach mehreren Fehlversuchen das „Einparken“ dann doch noch, und wir können den Rest des Abends genießen.

Eigentlich wollten wir hier in einem Restaurant essen, aber da ist geschlossene Gesellschaft, und so müssen wir schon am ersten Abend auf unsere Ravioli-Vorräte zurückgreifen ☹️.