Père Lachaise und Place Vendôme

Heute zieht es uns wieder auf einen Friedhof, den größten von Paris, den Cimetière du Pére Lachaise – https://de.wikipedia.org/wiki/Père_Lachaise

Er liegt weit im Osten der Stadt, ist aber problemlos mit der Metro zu erreichen. Trotz des Planes am Eingang verirren wir uns schnell in dem Gewirr von alten und neuen Gräbern, und es kostet uns reichlich Mühe, die zu finden, die wir sehen wollten, nämlich z.B. die von Jim Morrison, Edith Piaf und Oskar Wilde. Aber auch ohne die berühmten Grabstätten besticht dieser Friedhof durch seinen morbiden Charme. Wir verbringen den ganzen Vormittag hier, und es könnte durchaus noch länger sein.

An vielen Orten in Paris findet man Erinnerungen an Kriegsopfer, so auch hier an der Friedhofsmauer.
Und im Columbarium sind sicherlich tausende Urnen beigesetzt.

Nach der obligatorischen Mittagspause, diesmal im Bistro de Metro, fahren wir zur Oper und schlendern durch die schmalen Straßen mit den Luxusgeschäften. Die großen Kaufhäuser Galerie Lafayette und Le Printemps nehmen mit mehreren Häusern jeweils eine ganze Straßenkreuzung ein.

Auch C&A hat es in diese vornehme Gegend geschafft.

Vom Gare de St. Lazare gehen wir zur Place Vendôme. Hier versammeln sich die teureren Juweliere der Stadt.

Wir entschließen uns, von hier aus nach Hause zu laufen. In der Rue du Faubourg Saint-Honoré kommen wir am gut bewachten Élyssée Palast vorbei, …

… und am Jardin des Champs-Élysées treffen wir auf die Champs-Élysées. Jetzt geht es nur noch gerade aus, und wir kommen mit müden Beinen in unserem Hotel an.

Im Café de Paris haben wir dann unser Abschiedsessen in Paris. Morgen machen wir uns auf den Heimweg.


Links und rechts der Seine

Heute morgen fahren wir zunächst noch einmal zum Bon Marché.

Die Fahrt verläuft allerdings nicht ganz wie geplant, an der Station Bir Hakeim müssen wir die Metro verlassen. Der Betrieb auf dieser Strecke wird wegen eines herrenlosen Gepäckstücks unterbrochen, und wir gehen zu Fuß weiter. Netterweise verläuft die Metro hier überirdisch, so dass wir den Weg nicht verfehlen können. Wir laufen bis zum nächsten Umsteigebahnhof, von wo aus wir die Fahrt fortsetzen können.

Im Bon Marché sind, wie es sich gehört, alle Edelmarken vertreten. Und wie es sich heutzutage wohl auch gehört, muss man, wenn man einen blauen Pullover sucht, sich durch ´zig einzelne Shops wühlen. Die Mühe spare ich mir 😉.

Wir gehen weiter zum Jardin du Luxembourg, dem – wie es heißt – schönsten Park in Paris.

Er ist eher formal angelegt und wird offensichtlich von vielen Leuten genutzt. Hier sitzt man und liest, man macht hier seine Mittagspause, die Leute spielen Schach miteinander, andere üben sich im Qi Gong. Und die vielen Krähen sind bemüht, die Früchte von den Blaseneschen herunterzureißen.

Auch wir bekommen Hunger und machen unsere Mittagspause wieder in einer Brasserie in der Nähe.

Danach geht’s weiter zum Panthéon, der nationalen Ruhmeshalle Frankreichs und Grabstätte berühmter Persönlichkeiten, wie z.B. Voltaire, Victor Hugo, Emile Zola, Rousseau, Marie Curie und vieler anderer.

Im Panthéon befindet sich auch das Pendel, das Léon Foucault dort am 26. März 1851 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Mit einem solchen Foucaultschen Pendel ist es möglich, die Erdrotation nachzuweisen – https://de.wikipedia.org/wiki/Foucaultsches_Pendel

Vom Panthéon aus geht es an der Sorbonne vorbei weiter zur Île de la Cité.

Im östlichen Teil der Seineinsel liegt Notre Dame, die nach dem Brand 2019 leider noch nicht wieder fertig Instand gesetzt ist.

Auf der anderen Seite befindet sich der Justizpalast, in dem der Prozess gegen die Attentäter von 2015 stattfindet. Dieser Teil der Insel ist fast komplett abgesperrt.

Wir wechseln auf das rechte Seineufer und gehen zum Louvre. Wir wollen nicht hinein, aber auch von außen ist der Komplex imposant.

Mit der Metro fahren wir zurück ins Hotel.

Das öffentliche Nahverkehrsnetz hier ist übrigens sehr gut ausgebaut, und mit Metro, Regionalbahn, Straßenbahn oder Bussen erreicht man relativ bequem und schnell jeden Winkel von Paris – falls nicht jemand gerade seinen Rucksack auf dem Bahnsteig vergisst 😉.

Zum Abendessen sind wir bei einem Italiener am Arc de Triomphe …

… und danach gehen wir noch ein Stück die Champs-Élysées entlang. Diese frühere Prachtstraße hat viel von ihrem Glanz verloren, sie verkommt ein wenig zur Billigmeile, auch wenn Cartier und Dior hier noch die Stellung halten.

Invalidendom und Montparnasse

Der Invalidendom ist ein Kuppelbau im 7. Arrondissement und Teil der Anlage des Hôtel des Invalides. Er diente ursprünglich als Kirche, wurde aber 1840 zur Grabstätte für Kaiser Napoleon I. umgebaut. Auch andere Mitglieder der Familie Bonaparte und weitere militärische Persönlichkeiten wurden hier bestattet.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Invalidendom
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Über dem Sarkophag von Napoleon Bonaparte hängt eine Nachbildung des Skeletts seines Lieblingspferdes, des arabischen Schimmelhengstes Marengo. Der Künstler Pascal Convert wollte mit dieser Installation ein Zeichen setzen zum 200. Todestag von Napoleon. Das Kunstwerk ist umstritten.

Wir setzen unseren Weg durch Montparnasse fort. Vorbei am La Coupole, in dem schon Picasso und Hemingway einkehrten und Sartre einen Stammplatz hatte, durchstreifen wir das Viertel. Hier ist auch das einzige Grand Magasin auf der linken Seineseite, Le Bon Marché. Emile Zola hat es in seinem Roman “Au Bonheur des Dames“ beschrieben, und Gustave Eiffel hat es mit eingerichtet. Heute (Sonntag) ist es noch geschlossen, wir werden morgen wieder hierherkommen und es anschauen.

Unser Ziel heute ist der Cimetière du Montparnasse, der alte Friedhof, auf dem Simone de Beauvoir und Jean Paul Sartre begraben sind, aber auch Serge Gainsbourg, Jacques Chirac und die Familie Belmondo. Jean Paul Belmondo selbst ist auf einem anderen Pariser Friedhof, dem Cimetière du Père-Lachaise, beigesetzt.

Wir sind mittlerweile doch recht geschafft, und nach einem frühen Abendessen noch in Montparnasse fahren wir mit der Metro zurück “nach Hause“, und legen die Beine hoch.

Trocadero und Eiffelturm …

gehören natürlich zum Standardrepertoire bei jedem Parisbesuch – heute sogar mit Musikbegleitung, denn am Trocadero findet gerade ein DJ-Festival statt.

Die Touristenboote auf der Seine sind bis auf den letzten Platz besetzt, …

… und der Rest des Weges ist gesäumt von Souvenirverkäufern und Hütchenspielern. Letztere werden nervös, wenn man ihnen mit dem Fotoapparat zu nahe kommt 🙃.

Mittlerweile ist es Mittag, und wir sind schon viel gelaufen. Eine Pause in einer Brasserie scheint da angebracht.

Dann geht es mit frischer Kraft weiter zum Invalidendom.

La Grande Arche

Die Grande Arche wurde am 14. Juli 1989, dem zweihundertsten Jahrestag der Französischen Revolution, eingeweiht und ist das Wahrzeichen des Geschäftsviertels La Défense. Es wurde auf der historischen Achse von Paris erbaut und bietet eine einzigartige Perspektive auf den Arc de Triomphe und den Obelisken der Place de la Concorde, auch den Eiffelturm kann man sehen. Die Grande Arche ist 110 Meter hoch und hat die Form eines ausgehöhlten Würfels, dessen Öffnung Notre-Dame enthalten könnte. 

Wir fahren mit der Metro hin. Ticketkauf, Zugang zur Station und Finden des richtigen Zuges sind kein Problem.

Schwieriger ist es dann, wieder herauszukommen. In der Pariser Metro muss man den Ausgang mit dem abgefahrenen Ticket öffnen – und das funktioniert leider nicht – die Türen öffnen sich nicht ☹️. Nach mehreren erfolglosen Versuchen (wir dachten schon, wir müssen den Tag in der U-Bahn verbringen) entdecken wir einen Automaten, an dem man die Fahrscheine validieren muss. Danach werden wir auch rausgelassen.

Die Arche ist wirklich eindrucksvoll, und der Ausblick aus dem 35. Stockwerk unvergleichlich.

Zufällig gibt es in der Arche gerade eine interessante Fotoausstellung vom wohl bekanntesten Papparazzo der letzten Jahre, Daniel Angeli. Sehr interessant!

Der Tag ist noch lange nicht zu Ende, von hier aus geht es weiter zum Trocadero und zum Eiffelturm.

Bonjour Paris

Paris ist im Ausnahmezustand, nicht nur wegen des Prozesses gegen die Attentäter vom 13. November 2015, sondern auch wegen eines kulturellen Ereignisses. Zum Gedenken an Christo und Jean Claude ist der Arc de Triomphe verhüllt.

Siehe auch
https://www.spiegel.de/kultur/christo-verhuellter-triumphbogen-in-paris-er-sagte-versprich-mir-dass-du-das-zu-ende-fuehrst-a-85ec97dd-1526-4057-80a4-8157bdfb5ee1

In der Gegend um den Triumphbogen ist die Hölle los, alles ist weiträumig abgesperrt, rundherum staut sich der Verkehr, und es gibt gibt strenge Sicherheitskontrollen. Wir sind schon froh, dass wir mit dem Auto zu unserem Hotel gekommen sind. Es liegt nur etwa 300 Meter vom Arc de Triomphe entfernt – eine ideale Lage, wenn nicht rundherum alles abgesperrt ist. Aber letzten Endes hat es nur ein bißchen Geduld gebraucht, um dorthin zu gelangen.