




🙂🙂🙂
Auf dem Weg nach Lissabon fahren wir am Atlantik entlang. Die Küste gibt sich hier deutlich rauer als weiter im Süden. Da passt sogar das nicht ganz so gute Wetter ins Bild 🙃. In Aljezur sind (angeblich) die Wellen so hoch, dass sie für Surfer zu gefährlich sind.
In Carvalhal muss man sich über hohe Dünen quälen, bevor man den Strand erreicht. Dafür ist er endlos, und wir sind allein hier.
Und morgen (Donnerstag) geht es nun wirklich heim. Wir übernachten noch in Lissabon, und fliegen dann über Frankfurt nach Hause.
In Wahrheit sitze ich, während ich das schreibe, bereits am Flughafen 😉.
Der Dienstag steht ganz im Zeichen der Felsalgarve und ihrer Höhlen. Wir machen eine Bootsfahrt zur Benagil-Höhle. Bei ruhiger See kann man hineinfahren, heute aber ist es zu unruhig dafür, was die Tour noch einmal besonders interessant macht. Die Wellen sind durchaus beachtlich, und wir bleiben dabei auch nicht ganz trocken. Darüber hinaus sind wir nicht so ganz davon überzeugt, dass die Crew (der Bootsführer und ein etwas seltsamer Gehilfe) das Geschehen immer so richtig im Griff hat 🥴, oder sie machen es mit Absicht gefährlich, um die Touristen zu ärgern – wer weiß? Die Ausblicke auf die Klippen sind aber auf jeden Fall fantastisch.
Nachdem sich nach der Bootsfahrt unsere Mägen wieder beruhigt haben und wir getrocknet sind, …
… fahren wir nach Carvoeiro zu den Klippen, die wir vom Boot aus gesehen haben. Man kann wunderbar in ihnen herumklettern und sieht das türkisfarben Meer und die schaukelnden Boote nun von oben – einfach nur toll!
Mittwoch fahren wir zurück nach Lissabon, und Donnerstag fliegen wir wieder heim ☹️.
Am Montag sind wir bei strahlendem Sonnenschein am Cabo de São Vicente. Es bildet gemeinsam mit der benachbarten Ponta de Sagres die Südwestspitze des europäischen Festlands. Die Algarve endet hier in einer felsigen, bis zu 70 Meter hohen Steilküste mit karger, baumloser Vegetation (https://de.wikipedia.org/wiki/Cabo_de_S%C3%A3o_Vicente).
Die Ausblicke sind fantastisch, aber der Weg über die Gesteinsbrocken ist nicht ganz bequem, zumal ich beim Kofferpacken auf Wanderschuhe verzichtet habe (In diesem Urlaub klettern wir ja nirgendwo! 😏) und mich nun mit meinen Sneakers abmühe.
Da ist der Lunch in Sagres schon deutlich entspannter.
Wir übernachten in Lagos, im Avenida Hotel direkt am Yachthafen.
… zieht alle Register, um die paar Tage, die wir hier sind, für uns interessant und abwechslungsreich zu gestalten.
Der Sonntag beginnt grau, mit Sturm und Regen. Aber rechtzeitig, als wir uns entschließen, in Santa Luzia einmal an den Strand zu gehen, hört der Regen auf, und es bleibt nur der Sturm, der die Strandwanderung erst richtig interessant macht.
Die Ostküste der Algarve ist die sogenannte Sandalgarve. Es gibt lange Strände, die allerdings durch Lagunen vom Festland getrennt sind. D.h. es ist teilweise ein weiter Weg, bevor man am Strand ist. Für die eher Lauffaulen gibt es hier eine Schmalspurbahn, die die Lauffaulen zur Praia do Barril bringt. Wir gehen die gut 1,5 km zu Fuß.
Dieser Küstenteil bildet den Parque Natural da Ria Formosa, ein Feuchtgebiet, das aus einem Labyrinth von Kanälen, Inseln, Sumpfgebieten und Sandbänken, besteht und sich über eine Länge von 60 km, genauer gesagt zwischen den Stränden von Garrão und Manta Rota, an der Algarveküste erstreckt. Hier siedeln unter anderm Flamingos.
Am Ende der Praia da Fuseta sind einige Kyte-Surfer. Sie müssen mit dem sehr heftigen Wind kämpfen, und das Herunterbringen der Gleitschirme gerät zu einem richtigen Kraftakt.
Am Nachmittag wird das Wetter dann richtig schlecht, Platzregen, Gewitter und faszinierende Blitze aus dem fast schwarzen Himmel.
Die Besiedlung der Gegend um Évora geht auf die Bronzezeit zurück, dies bezeugen mehrere megalithische Monumente in der Umgebung, Steinkreise und Menhire.
Von Evora aus fahren wir nach Osten, nach Monsaraz, einem mittelalterlichen Örtchen, das noch ganz von einer Stadtmauer umgeben ist, viele historische Gebäude sind erhalten. Der Ort ist malerisch, aber auch sehr touristisch.
In Moura (https://www.visitportugal.com/de/NR/exeres/9753A598-6817-4D4C-B0B9-5482A6EC8894) machen wir nur einen kleinen Rundgang.
Und in Serpa schauen wir uns das Aquädukt an und machen eine kleine Rundfahrt durch die engen Gassen – gut, dass wir nicht mit unserem eigenem Auto hier sind, das hätte zumindest schon keine Außenspiegel mehr 😀.
Wir übernachten heute in Tavira. Die Stadt am Ufer des Gilã bietet eine Mischung aus traditionellem portugiesischem Erbe und maurischen Einflüssen.
Versteckt in einem Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen befinden sich traditionell geflieste Häuser, familiengeführte Restaurants und eine Vielzahl reich verzierter Kirchen.
Wir bleiben hier für zwei Nächte im Pousada do Convento da Graca, einem ehemaligen Convent, sehr schön!
Auch wenn in dem Bereich Portugals, den wir durchfahren, so gut wie kein Quadratmeter Boden unbewirtschaftet ist, ist die Landschaft keineswegs langweilig. Wir kommen durch Gebiete mit schönen alten Olivenbäumen, …
… bestaunen fasziniert wahre Wälder mit Korkeichen und Pinien, dazwischen blühen Lavendel und Ginster, …
… sehen tatsächlich eine Köhlerei, …
… durchqueren (natürlich!) Weinanbaugebiete …
… und erfreuen uns an Orangen- und Zitronenbäumen, die in Gärten, auf kleineren Plantagen oder einfach an der Straße wachsen.
Sogar Opuntienfelder gibt es!
Und dazwischen grasen die Schafe.
Am faszinierendsten jedoch sind die vielen Störche, die wir sehen. Portugal gefällt ihnen offensichtlich deutlich besser als Deutschland, …
… und sie bauen ihre Nester an allen möglichen und unmöglichen Orten – ob allein auf einem Kirchturm …
oder einem Baumstamm oder in großen Gruppen auf Bäumen, …
… Brücken …
… oder Strommasten.
Ourém:
Hoch oben auf einem Hügel, wo sich die Menschen in früheren Zeiten besonders gerne ansiedelten, findet man den ältesten Teil von Ourém, das bei seiner Gründung noch Abdegas hieß. Der heutige Ortsname geht zurück auf die Herrschaft der Araber im 9. Jahrhundert und erinnert an die Geschichte der Maurin Fátima, die aus Liebe zu dem Templerritter Gonçalo Hermingues zum Christentum konvertierte und daraufhin den Namen Oureana annahm.
1136 eroberte D. Afonso Henriques, der erste König Portugals, den Ort von den Arabern zurück und machte ihn seiner Tochter zum Geschenk. Im Jahre 1178 ließ D.Teresa die Burg errichten und verlieh dem Ort 1180 die Stadtrechte.(https://www.visitportugal.com/de/NR/exeres/3B00438C-C819-4873-AB70-BF611D8530A8)
Der Ort ist ganz zauberhaft, die Straßen sind so schmal, dass bei der Durchfahrt alle Abstandssensoren am Auto laut warnen. Mit unserem eigenen Auto wären wir hier wohl nicht hochgekommen 😏.
Tomar:
Die Stadt ist bekannt durch den zum Unesco- Weltkulturerbe gehörenden Convento de Christo, der auch das Stadtbild beherrscht. Es handelt sich hierbei um einen Kombination von Burg und Kloster der Tempelritter auf einem Hügel westlich über der Stadt, der nach der Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 an den Christusorden überging und dessen Zentrum war.
Bei einem Kurzbesuch auf der Durchfahrt erschließt sich die sog. Stadt der Tempelritter für uns allerdings nicht.
Mittags sind wir in Santarém. Wir stoppen hier hauptsächlich wegen der schönen Markthalle, die rundherum mit einem Azulejobilderbogen aus den 1930er Jahren geschmückt ist, aber leider wird sie gerade renoviert und ist von einem Bauzaun verdeckt 🙁. Wir nutzen aber das schöne Wetter für eine Lunchpause mit regionalen Tapas an der Praça Sa da Bandeira.
Wir übernachten heute in Évora, deren historisches Zentrum 1986 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Vor dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang durch die engen und steilen Gassen zur Kathedrale und zu den Resten des aus römischer Zeit stammenden Diana-Tempels.
Unser Mini-Roadtrip durch den Süden Portugals beginnt an der Westküste nördlich von Lissabon (eigentlich beginnt er natürlich am Flughafen Lissabon 😉, aber das will ich hier mal außer Acht lassen). In Peniche bekommen wir den ersten Eindruck von der schroffen atlantischen Küste mit ihren beeindruckenden Wellen.
Wir übernachten in Fátima, der quasi heiligsten Stadt in Portugal – ein Wallfahrtsort, der mindestens genauso prominent ist wie Lourdes. 1917 soll hier die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern erschienen sein, in der Folge gab es noch weitere Erscheinungen. Die wurden von der katholischen Kirche anerkannt, und mehrere Päpste pilgerten hierher. Mittlerweile gibt es hier den größten Kirchenvorplatz der Welt, und die 2007 eingeweihte neue Basilika ist mit annähernd 9000 Sitzplätzen die viertgrößte katholische Kirche der Welt und der bislang größte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts (2009).
Es ist eindrucksvoll!
Zum Abendessen haben wir unter Anderem Entenmuscheln, ein Novum für uns. Ich finde sie durchaus interessant, Ulrich kann sich nicht so ganz richtig dafür erwärmen.