Bei diesem Wetter würde man sich nicht wundern, wenn man auf der Straße fliegende Fische sieht!

Seit gestern Abend regnet es ohne Unterbrechung – die Frage mit dem richtigen oder falschen Wetter und der dazugehörigen Kleidung muss mit Sicherheit noch einmal neu aufgerollt werden.
Zu Outdooraktivitäten haben wir heute keine Lust, wir bleiben im Auto und gönnen ihm eine gute Unterbodenwäsche 😉.

Wir bewegen uns ein wenig auf den Spuren des letzten großen Erdbebens, das 1998 besonders im Ostteil der Insel mehrere Orte zerstört hat. Mittlerweile sind sie teilweise wieder aufgebaut, aber einige Ruinen sind als Mahnmale erhalten. Eines der bekanntesten ist wohl der Farol da Ribeirinha, der Leuchtturm von Ribeirinha, der nach dem Erdbeben aufgegeben wurde.

Aber auch andere Gebäude wurden nicht wieder aufgebaut, …

… und kleine Häfen dienen jetzt nur noch zu Freizeitaktivitäten – aber ganz idyllisch, das muss man zugeben.

Die ansonsten unscheinbare Brücke auf dem Weg nach Salão wurde in ihrer Geschichte gleich dreimal von Erdbeben zerstört und wiederaufgebaut, 1883, 1938 und 1998.

Am frühen Nachmittag kehren wir heim und machen es uns in unserem “Zelt“ gemütlich 🙂.

Heute ist auch quasi unser letzter Urlaubstag. Morgen verabschieden wir uns von Faial und fliegen zurück nach Ponta Delgada und übermorgen von dort aus nach Hause.

Ein Azorentief …

… bestimmt heute das Wetter auf Faial. Dennoch machen wir uns nach einem guten Frühstück, das uns hier vor die Tür geliefert wird, …

… auf den Weg zum Vulcão da Caldeira, der an der Südseite der Caldera mit dem Cabeco Gordo mit 1.043 m den höchsten Punkt des Kraterrandes und damit auch der ganzen Insel Faial bildet. Vom Gipfel sieht man erst die wahre Pracht der Nachbarinsel Pico. Aber auch São Jorge und Graciosa sind in Sichtweite – bei gutem Wetter 🙁. Heute kann man keine drei Meter weit sehen, die Caldera ist voller Nebel, und Wind und Regen machen auch nicht gerade Lust auf die Kraterumrundung, sonst ein sehr schöner Wanderweg.

Unser nächstes Ziel ist der Vulcão dos Capelinhos, der mit seinem Ausbruch 1952/53 hinter dem alten Leuchtturm eine neue Halbinsel hat entstehen lassen. Obwohl der Ausbruch 70 Jahre zurück liegt, ist alles immer noch von grauer Asche bedeckt, von beginnender Vegetation gibt es noch keine Spur.
Der heftige Wind macht auch hier das Vorankommen nicht leichter, bringt aber auch ein bißchen Spaß 😁.

Auch die Strände in der Umgebung sind schwarz!

Für eine Levada-Wanderung ist das Wetter wohl nicht so ganz geeignet … oder doch perfekt? Wie war das noch mit dem falschen Wetter und der richtigen Kleidung? Oder umgekehrt?
Auf jeden Fall war es schön, und soviel ich weiß, ist diese hier auch die einzige Levada auf den Azoren. Und nette Erinnerungen an Madeira werden geweckt.

Abschied von/vom Pico

Heute geht es weiter mit der Fähre nach Horta auf Faial. Der Pico zeigt sich zum Abschied endlich einmal ohne Wolken. Wir können ihn gut von unserem Haus aus sehen.

Und auch vom Fährhafen in Madalena aus können wir ihn gut sehen.

Während der Überfahrt merkt man schon, dass man sich nicht auf der Ostsee befindet, sondern im Atlantik.

Nach einer halben Stunde sind wir in Horta.

Die Übernahme des Mietwagens gestaltet sich nicht eigentlich schwierig, ist aber trotzdem sehr langwierig. Dieses Mal bekommen wir einen Nissan Micra.

Weil wir eine Fähre früher genommen haben als geplant, sind wir zu früh an unserer Unterkunft, und wir können noch nicht einchecken. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem Plausch mit Einheimischen 😉.

Aber dann können wir auch “einziehen“. Für die nächsten drei Nächte ist “Glamping“ angesagt, wir übernachten in einem festen Zelt auf einer Holzplattform – https://azulsingular.pt/inicio/ Unseres hat die Nummer 4.

Später fahren wir nach Horta zum Hafen. Hier ist traditionsgemäß der erste Anlaufpunkt für Segler, die eine Atlantiküberquerung hinter sich haben. Tausende von ihnen haben sich an der Kaimauer mit bunten Bildern verewigt.

Genauso traditionell ist das Peter Café Sport. Es gilt als eines der international bekanntesten Cafés, insbesondere als Treffpunkt der weltweiten Segler-Szene und ist mittlerweile über 100 Jahre alt – https://www.petercafesport.com/
Und wir bekommen tatsächlich einen Tisch dort 😀.