Málaga

Eine kleine Auszeit vom feuchtkalten Winter in Deutschland tut ganz gut. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir gestern früh in Málaga gelandet, und für die nächsten Tage ist ein knallroter Fiat 500 unser Begleiter.





Wenn ich gewusst hätte, dass wir ein rotes Auto bekommen, hätte ich natürlich etwas farblich Passenderes angezogen 🤪😜

Netterweise ist unser Hotelzimmer schon am Vormittag bereit, und wir können Auto und Gepäck loswerden, bevor wir uns auf den Weg durch die Stadt machen.

Wir haben hier nur einen Tag Zeit, Sonntag geht es bereits weiter nach Granada. Also sputen wir uns, um die interessantesten Orte anzuschauen.

Die Sonne scheint vom wolkenlosen blauen Himmel (Es ist allerdings nicht so warm, wie es den Anschein hat 🙃), und die Straßen und Plätze sind von Palmen und blühenden Pflanzen gesäumt, in den Bäumen tummeln sich leuchtend grüne Sittiche. Es kommt uns hier fast fremd vor – nur zweieinhalb Flugstunden vom nassgrauen Berlin entfernt.

Unser erster Anlaufpunkt ist die Alcazaba (Arab. القصبة, al-qaṣba „Zitadelle“), eine oberhalb der Stadt befindliche maurische Festungs- und Palastanlage (kasbah). Sie wurde Mitte des 11. Jahrhunderts vom Maurensultan Bādīs errichtet, und sie ist ein exzellentes Beispiel für die hohe Kunst des Maurerhandwerks.

Mittagspause!

An der Plaza de la Merced liegt das Geburtshaus von Pablo Picasso. Man kann sich im davor liegenden Park auch mit dem Meister höchst persönlich fotografieren lassen.

Für einen Besuch des Picasso Museums reicht aber leider die Zeit nicht.

Aber der Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación, der Kathedrale von Málaga, statten wir einen Besuch ab. Die Kathedrale Málagas wurde von den christlichen Eroberern ab 1528 direkt über der Mezquita Mayor (der Großen Moschee) erbaut. Obwohl in den ursprünglichen Plänen zwei Türme geplant waren, wurde später aus Geldmangel nur einer vervollständigt, was der Kathedrale ihren volkstümlichen Namen „La Manquita“, kleine einarmige Dame, einbrachte. Die Bauzeit betrug ungefähr 250 Jahre. Das Interieur ist von der Renaissance und dem Barock geprägt. Besonders sehenswert sind die Chorgestühle aus dem 17. Jahrhundert aus Mahagoni und Zedernholz, und auch Die seitlichen Kapellen beinhalten Kunstwerke wie eine weinende Mutter von Pedro de Mena, eine große Jungfrau des Rosenkranzes von Alonso Cano und Christus am Kreuz von Alonso de Mena.

1855 wurde der Kathedrale von Papst Pius IX. der Titel einer Basilica minor verliehen.

Der Heimweg führt uns über die Calle Larios, die Haupteinkaufsstraße von Málaga, die in aufwendigem Weihnachtsschmuck erstrahlt.

Und einen interessanten Markt gibt es auch. Der traditionelle Mercado Central de Atarazanas im Herzen Málagas ist in einer ehemaligen Werft aus dem 19. Jahrhundert untergebracht, von der heute nur noch das imposante Marmortor steht. Die Glasmalereien im Inneren spiegeln die Geschichte der Region wider. An den Marktständen werden schmackhafte andalusische Käsesorten, Fleischgerichte und frische Meeresfrüchte angeboten. Leider haben jetzt, am Samstag Nachmittag die meisten von ihnen bereits geschlossen.

Unser Hotel, das Soho Boutique Bahía, liegt – wie der Name schon andeutet – im Stadtviertel Soho. Einst ein verfallenes Viertel, wurde es von Straßenkünstlern komplett umgebaut und renoviert. Einige Gebäude und Fassaden sind heute vollständig mit Straßenkunst bedeckt, das größte Gemälde ist ein paar Stockwerke hoch! Hier gibt es Handwerksläden, Kunstgalerien, Restaurants mit weltweiter Küche und einige trendige Bars. Wir essen heute Abend im La Guernica, das offensichtlich eher von Einheimischen als von Touristen besucht wird – laut, aber lecker 😋. Auch hier steht übrigens Picasso an der Tür und begrüßt die Gäste.

Zum Abschluss des Abends sind wir noch kurz in der Rooftop Bar unseres Hotels, aber für einen längeren Aufenthalt sind wir zu müde. Der Preis für die frühe Ankunft hier in Málaga war das Weckerklingeln um 02.45 Uhr gestern morgen.